Wie reinige ich
nachhaltig?
Wie reinige ich nachhaltig?
Worauf muss ich achten, um der Umwelt bei der Reinigung so wenig wie möglich zu schaden? Und sind hausgemachte Reinigungsmittel nachhaltiger als herkömmliche? Das Kompetenzzentrum Hauswirtschaft (KoHW) erklärt, wie Sie Ihren Haushalt nachhaltig reinigen.
Was bedeutet "nachhaltig"?
"Nachhaltigkeit“ ist kein geschützter Begriff. Jeder Mensch verbindet damit andere Dinge. Das wird auch bei der Reinigung sichtbar. Bei Internet-Recherchen zur nachhaltigen Reinigung zeigen sich unterschiedliche Schwerpunkte.
Mit dem Begriff verbindet man z. B.:
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Reinigen ohne Chemie, z. B. mit Hausmitteln
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Reinigen mit biologisch abbaubaren Inhaltstoffen, z. B. mit Efeu
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Reinigen mit nachhaltigen Angebotsformen, z. B. Pulver oder Tabs
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Reinigen mit einer Auswahl von Produkten, die ohne oder mit wenig Verpackung auskommen bzw. deren Verpackung aus recycelten Materialien besteht.
Wir blicken beim nachhaltigen Reinigen nicht nur auf die Reinigungsmittel, sondern betrachtet den gesamten Prozess.
Das heißt ...
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Schmutz
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auf vorhandenem Material
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wird mit einem geeigneten Mittel und Utensil
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gesundheitsschonend entfernt.
nachhaltiges reinigen mit uns als professionellen Reinigungsexperten in München. Als Gebäudereiniger in München sind wir als Dienstleistungszentrum München immer bemüht auf die Wünsche unserer Kunden einzugehen und verwenden weitesgehend nachhaltige Reinigungsmittel.
Ein Blick auf den Schmutz
Schmutz ist nicht gleich Schmutz. Es gibt z. B. losen oder klebrigen/haftenden Schmutz. Für losen Schmutz, wie Staub oder Spinnweben, kann man eine Reinigungsmethode ohne Chemie wählen. Hier reicht es, zu saugen oder eine Fläche mit einem feuchten Tuch abzuwischen.
Haftenden Schmutz unterteilt man – je nach Löslichkeit – in wasserlöslichen und fettlöslichen Schmutz. Bei wasserlöslichem Schmutz, wie z. B. eingetrockneten Saftflecken, reicht es, mit einem feuchten Tuch über die Verschmutzung zu wischen. Fettflecken wie Fingerabdrücke oder eiweißhaltige Flecken, wie z. B. eingebrannte Milch, muss man mit einem Reinigungsmittel entfernen.
Ein Blick auf das Material
Reinigungsmittel wirken als Säure oder als Base. Das Mittel muss zum Material passen. Nicht jedes Material verträgt eine Behandlung mit diesen Substanzen. Achtet man beim nachhaltigen Reinigen nur auf bestimmte Substanzen, kann es passieren, dass das Material geschädigt wird und Möbel oder Böden schneller ausgetauscht werden müssen. Ein erforderlicher Neukauf ist nicht nachhaltig.
Die folgende Ansicht zeigt einen Überblick über passenden Kombinationen von Reinigungsmittel und Material:
Glas
Für die Reinigung von Glasflächen ist ein klassischer Glasreiniger in Kombination mit einem Mikrofaser- oder Baumwolltuch ideal. Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen, sollten Sie jedoch sparsam mit dem Reinigungsmittel umgehen: Zu viele Tenside im Reiniger führen schnell zur unerwünschten Schlierenbildung auf der Glasoberfläche.
Keramik
Oberflächen aus Keramik lassen sich am besten mit einem Allzweckreiniger säubern. Bei hartnäckigen oder starken Verschmutzungen kann zudem Zitronensäure eingesetzt werden. Als Utensil hat sich hier das Mikrofasertuch bewährt. Ein wichtiger Praxistipp: Bei speziellen Hochglanzflächen empfiehlt sich stattdessen die Verwendung eines weichen Baumwolltuchs, um die Oberfläche zu schonen.
Edelstahl
Auch bei Edelstahl sind Allzweckreiniger oder bei Bedarf Zitronensäure die Mittel der Wahl, idealerweise aufgetragen mit einem Mikrofasertuch. Achten Sie hierbei besonders auf die Armaturen: Die Verwendung von Essig sollte vermieden werden, da dieser an den Metallelementen zu chemischen Reaktionen wie Grünspan führen kann.
Holz mit Öl- oder Wachsschicht
Geöltes oder gewachstes Holz ist besonders empfindlich und benötigt eine sanfte Pflege. Ein spezielles Reinigungsmittel ist meist nicht notwendig; oft reicht wenig Wasser aus. Verwenden Sie zum Abwischen ein Baumwolltuch und achten Sie strikt darauf, so wenig Feuchtigkeit wie möglich zu verwenden, da das Holz sonst aufquellen kann.
Lackiertes oder furniertes Holz
Bei lackierten oder furnierten Oberflächen kann ein Allzweckreiniger zusammen mit einem Mikrofasertuch genutzt werden. Während der Lack das Holz effektiv vor Nässe schützt, ist dennoch Vorsicht geboten: Aggressive Reinigungsmittel können mit der Zeit die schützende Lackschicht abtragen, weshalb eine schonende Dosierung ratsam ist.
Ein Blick auf die Mittel
Nachhaltiges Reinigen bedeutet:
Die Reinigungsmittel ermöglichen eine hygienische Reinigung und belasten dabei die Gesundheit und die Umwelt so wenig wie möglich. Auch der sparsame Einsatz von Reinigungsmitteln und Wasser ist wichtig.
Wie wirken Inhaltsstoffe in Reinigungsmitteln auf die Umwelt?
Reinigungsmittel bestehen aus vielen chemischen Substanzen, z. B. Tensiden, Citraten, Farb- und Duftstoffen. Gelangen Tenside ungefiltert ins Wasser, setzen sie dort die Oberflächenspannung herab. Das hat einen negativen Einfluss auf Kleinstlebewesen und auf die Pflanzenwelt. In Deutschland gelangt Abwasser jedoch zunächst in Kläranlagen. Diese müssen die Tenside innerhalb von 28 Tagen abbauen.
Der erste Abbauschritt erfolgt nach wenigen Stunden. Er sorgt dafür, dass Tenside keinen Einfluss mehr auf die Oberflächenspannung des Wassers haben. Im weiteren Verlauf des Prozesses sollten keine Abbauprodukte entstehen, die sich in der Umwelt anhäufen und sich negativ auf Lebewesen auswirken.
Im Reinigungsmittel befinden sich aber auch Substanzen, die Kläranlagen nur schwer oder gar nicht abbauen können. Diese greifen in das Ökosystem Wasser ein. Das sind z. B. Duftstoffe, vor allem Limonene, sowie Konservierungsstoffe. Einige dieser Substanzen lösen Allergien aus. Umstritten ist auch die Verwendung von Erd- oder Palmöl zur Herstellung der Tenside. Mit Erdöl kommt ein begrenzter Rohstoff zum Einsatz, mit Palmöl eine Pflanze, deren Anbau die Regenwälder verdrängt.
Tenside sind im Reinigungsvorgang notwendig, um Schmutz, insbesondere fetthaltige Verschmutzungen, von der Fläche zu lösen und, um das Reinigungstuch sauber zu halten. Sie tragen dazu bei, dass der vom Tuch aufgenommene Schmutz wieder gut ausgespült wird. Beim Einsatz schlecht ausgespülter Mikrofasertücher können die Schmutzreste im Tuch Kratzer auf der Oberfläche verursachen. Fehlende Tenside können sich also negativ auf das Material im Haushalt auswirken.
Richtige Dosierung
Das Umweltbundesamt weist auf seiner Webseite darauf hin, dass sowohl die biologische Abbaubarkeit als auch die eingesetzte Menge des Produkts entscheidend für die Abwasserbelastung sind. Produkte im Handel weisen einen Dosierhinweis auf, den Sie beim Reinigen beachten sollten. Kaufen Sie Produkte, die mit einer Dosierhilfe, z. B. in der Verschlusskappe, oder über ein Dosiersystem angeboten werden.
Reinigungsmittel selbst herstellen?
Auch selbst hergestellte Mittel bestehen aus chemischen Substanzen wie Kernseife, Gallseife, Zitronen- oder Essigsäure, die die Umwelt belasten können. Eine falsche Anwendung schadet der Gesundheit des Menschen und dem Material. Die richtige Dosierung selbst hergestellter Mittel ist außerdem oft unklar. Das Mischen saurer und alkalischer Substanzen ist zudem gefährlich: Zum einen kann die falsche Mischung zu einer starken chemischen Reaktion mit gesundheitlichen Folgen führen. Zum anderen können sich alkalische und saure Inhaltsstoffe gegenseitig neutralisieren. Das Reinigungsmittel ist dann unbrauchbar.
Reinigungsmittel mit Werbeclaims und Umweltsiegeln
Siegel wie der Blaue Engel, Ecocert oder Euroblume stehen für Nachhaltigkeit (z. B. Verwendung von Tensiden aus vor allem in Europa nachwachsenden Rohstoffen wie Sonnenblumen, Raps, Oliven). Es handelt sich um staatlich geprüfte Umweltsiegel, die konkreten Prüfkriterien unterliegen.
Viele Produkte nutzen inzwischen auch eigene Siegel und Werbeclaims zur Klima- bzw. Umweltneutralität oder CO2-Reduktion. Dabei kommen Versprechen zum Einsatz, die nicht eindeutig in Studien belegt sind. Viele Produkte erzielen ihre Neutralität durch Kompensationszahlungen. Um dies für die Verbraucherinnen und Verbraucher transparent zu machen, plant die EU Änderungen in der Produktkennzeichnung.
Dienstleistungszentrum München: Kompetent, zuverlässig, transparent
Als erfahrene Gebäudereinigung in München sind wir auf die hohen Anforderungen der nachhaltigen Reinigung spezialisiert.
